Das Trinkwasser der Kreiswerke Grevenbroich und der Wirtschaftsbetriebe Meerbusch (wbm) ist unbelastet von Arzneimittel-Rückständen. Das hat eine umfangreiche Untersuchung des renommierten Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wasserchemie und Wassertechnologie ergeben. .

Gemeinsam mit der Wasserwerke Willich GmbH hatten die beiden Versorger aus dem Rhein-Kreis Neuss das Institut beauftragt, nach Arzneimittel-Rückständen im Trinkwasser der Wasserwerke Büttgen-Driesch, Mühlenbusch, Lank-Latum, Fellerhöfe und Franzens/Zollhaus zu suchen. „Dass nichts gefunden wurde, werten wir auch als Erfolg des Wasserschutzzonenkonzeptes rund um die Gewinnungsstandorte", freut sich der Technische Leiter der Kreiswerke Grevenbroich, Dr. Jörg Kaulitzky. Oftmals werde diese Verordnung als Erschwernis aufgefasst, „aber der Erfolg gibt uns allen die Gewissheit, richtig zu handeln." Das Wasserschutzkonzept verbiete es, möglicherweise gefährliche Substanzen wie Klärschlämme auf die Felder auszubringen. Außerdem dürften keine Abwasserkanäle in die Nähe von Brunnenanlagen verlegt werden, aus denen zum Beispiel Arzneimittel ins Grundwasser gelangen könnten.

Die Kreiswerke Grevenbroich und die Wirtschaftsbetriebe Meerbusch waren tätig geworden, nachdem im November 2007 Landesumweltminister Eckkard Uhlenberg (CDU) in einem NGZ-Interview erklärt hatte, Trinkwasser in NRW sei mit Rückständen von Arzneimitteln angereichert. Erst zum Ende des Interviews wurden Messergebnisse aus Essen und Dortmund angeführt. „Daraus hätte man schließen können, dass die Funde nicht überall im Land anzutreffen sind, sondern nur ausgewählte Gewinnungsstandorte für Trinkwasser in NRW betrifft", sagt wbm-Geschäftsführer Manfred Weigand. „Wir sind aber sicher, dass unser Trinkwasser jederzeit in Ordnung ist", ergänzt Kaulitzky. Dennoch habe man reagiert, weil viele Kunden nach der Veröffentlichung des Interviews verunsichert waren. Sie verlangten Aufklärung über das eigene Trinkwasser. Das Thema erreichte auch die örtliche Politik, als die FDP-Fraktion eine entsprechende Anfrage an den Meerbuscher Bürgermeister Dieter Spindler stellt.

„Wir wissen zwar, dass die Wasserschutzzonen die Gewinnungsstandorte sicher vor Arzneimittel-Rückständen im Trinkwasser schützen", sagte Weigand. Vielen Menschen fehle aber der sichere Beleg dafür, „sie brauchen das schwarz auf weiß." Deshalb haben sich drei Versorger gemeinsam für die umfangreiche Untersuchung entschieden: die Kreiswerke Grevenbroich, die wbm und die Wasserwerke Willich GmbH, die neben den Kreiswerken Grevenbroich auch im Versorgungsgebiet der wbm Wasser liefert. Zum Untersuchungsumfang zählten Stoffe, für die es an einigen Stellen in NRW positive Befunde gegeben hatten, nicht jedoch im Kreisgebiet. So ging es zum Beispiel um Betablocker, natürliche und synthetische Hormone, Antibiotika, verschiedene Schmerzmittel wie Acetylsalicylsäure, Ibuprofen, um Diclophenac, Lipdsenker, Antiepileptika wie Carbamazepin, Psychopharmaka, Röntgenkontrastmittel und um veterinärmedizinische Produkte. „Die Wirkstoffe sind für die Gesundheit von kranken Menschen als Errungenschaft der Zivilisation zu preisen, jedoch im Trinkwasser unerwünscht", sagt Weigand.

Dr. Jörg Kaulitzky macht aber auch darauf aufmerksam, dass die Wirkungen menschlichen Handelns in einer zunehmend durch den Menschen geprägten Umwelt immer schwieriger zu kontrollieren seien. „Schutzzonen und Kontrollinstanzen, wie das Gesundheitsamt und das Amt für Umweltschutz des Rhein-Kreises Neuss, stellen jedoch sicher, dass keine Störstoffe ins Grundwasser gelangen oder bereits im Ansatz erkannt werden." Im Falle eines Falles könnten Störstoffe mit bestimmten Verfahren wieder entfernt werden. „Solche zum Teil sehr aufwändigen Verfahren sollten jedoch die Ausnahme bleiben, damit unsere Kunden das Wasser weiter in möglichst unveränderter Qualität genießen können", sagt Kaulitzky.

Kreiswerke Grevenbroich GmbH
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