Mit einer Feierstunde haben die Kreiswerke Grevenbroich heute den Umbau und die Erweiterung des Wasserwerks Wickrath in Betrieb genommen. Der Neubau war nötig geworden, weil im ersten Grundwasserstock, aus dem das Wasserwerk bislang sein Trinkwasser bezog, nicht mehr genügend Wasser vorhanden war. .

Grund sind die Sümpfungsmaßnahmen im Braunkohlentagebau. Daher mussten neue Tiefbrunnen errichtet werden. Das aus tieferen Regionen geförderte Wasser hat höhere Anteile von Eisen und Mangan. Deshalb war auch eine grundlegende Änderung der Technik für die Wasseraufbereitung erforderlich.

In den Umbau und die Erweiterung haben die Kreiswerke Grevenbroich insgesamt 3,5 Millionen Euro investiert. Das neue Werk wurde von den Geistlichen Pastor Martin Gohlke (evang. Kirche) und Pfarrer Michael Röring (katholische Kirche) vor der Filterhalle eingesegnet. Anschließend nahmen Marianne Beckers (Bezirksvorsteherin von Wickrath), Michael Schroeren (Bürgermeister Mönchengladbach), Hans Jürgen Petrauschke (Kreisdirektor Rhein-Kreis Neuss), Heinz-Josef Drießen (Aufsichtsratsvorsitzender der Kreiswerke), Klaus Steiner (Geschäftsführer der Kreiswerke Grevenbroich) das Wasserwerk symbolisch in Betrieb. Bei einer Führung konnten sich die Gäste dann das neugestaltete Werk anschauen und sich über Wassergewinnung sowie –aufbereitung informieren. Zuvor hatten mehrere Redner auf die Geschichte und die Bedeutung einer zuverlässigen und qualitätsvollen Wasserversorgung für Wickrath hingewiesen.

Die Kreiswerke Grevenbroich versorgen Wickrath seit 1966. Damals gehörte der heutige Mönchengladbacher Stadtteil als selbständige Gemeinde zum Kreis Grevenbroich. Auch nach der kommunalen Neugliederung im Jahr 1975 versorgten die Kreiswerke die Gemeinde weiterhin. Auch in der Zukunft können die Menschen in Wickrath das Trinkwasser der Kreiswerke genießen, denn am 20. Dezember 2001 schlossen die Stadt Mönchengladbach und die Kreiswerke einen Konzessionsvertrag für die Belieferung Wickraths.

Die Kreiswerke Grevenbroich sind heute ein modernes, kommunales Dienstleistungsunternehmen im Bereich der Daseinsvorsorge. Mit einer Wasserabgabe von nahezu 11 Millionen Kubikmeter, einem Versorgungsgebiet von 340 Quadratkilometern und einer Rohrnetzlänge von 964 Kilometern gehören die Kreiswerke zu den größeren Wasserversorgungsunternehmen in Deutschland. Allein nach Wickrath wurde im vergangenen Jahr nahezu eine Millionen Kubikmeter Trinkwasser abgegeben.

Die Kreiswerke erfüllen darüber hinaus in der Region eine wichtige Nachfrage als Arbeitgeber und Nachfrager von Dienstleistungen: In 2007 waren im Unternehmen 81 Mitarbeiter beschäftigt. Nahezu sechs Millionen Euro wurde in die Erweiterung und den Erhalt der technischen Versorgungseinrichtungen investiert.

Einige Daten zum Wasserwerk Wickrath

  • Förderung von Rohwasser mit zwei Tiefbrunnen (ca. 100 m): ca. 1,5 -2 mg/l Eisen, 0,2 mg/l Mangan, pH=6,8-6,9 (mg = Milligramm; ph = der ph-Wert ist das Maß für die Stärke der sauren beziehungsweise basischen Wirkung einer wässrigen Lösung)
  • Enteisenung und Entmanganung des geförderten Rohwassers in 2 Filterkesseln (2-Schicht-Filter) von 3,5 m Durchmesser. Durchsatz von 50-130 m³/h je Filter entsprechend der Anforderung (m3/h = Kubikmeter pro Stunde)
  • Entsäuerung des filtrierten Wassers in vier Rieslern (max. 80 m³/h) auf einen pH-Wert von ca. 7,5
  • Speicherung des Wassers in zwei Reinwasserkammern a 1.000 m³
  • Einspeisung des Wassers mit vier Reinwasserpumpen (frequenzgeregelt) bei 5,2 bar (bar = Maßeinheit des Drucks in der Physik)
  • abgegebene Jahresmenge: ca. 1.100.000 m³, Wasserhärte ca. 14-15°dH (dH = Einheit zur Wasserhärtemessung)

 

Kreiswerke Grevenbroich GmbH
Am Schellberg 14 · 41516 Grevenbroich
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